Für das alljährliche Familienklettern mit dem SAC Homberg war ein ideales Klettergebiet gefragt: Routen für alle, ob für Anfänger oder Cracks, leicht erreichbar, schwierig und einfach am gleichen Ort. Da fiel unsere Wahl (oder besser der Frau als Tourenleiterin) auf den Klettergarten Bonistock auf der Melchsee-Frutt.

Melchsee-Frutt mit der bekannten Kapelle
Melchsee-Frutt mit der bekannten Kapelle

Kinderrouten versprechen Erfolgserlebnisse

Von der Stöckalp her fahren wir mit der Gondel hoch auf die Melchsee-Frutt. Und gerade über uns sehen wir den blauen Himmel, während rund um uns herum die Berge in Wolken gehüllt sind. Der Weg zu den Felsen ist nicht weit, nach einer Viertelstunde Zustieg erreichen wir bereits den ersten Sektor. Die Routennamen hier versprechen das, was sie sind: Kinderrouten. Sie heissen „Donald Duck“, „Pingu“, „Micky Maus“ oder „Obelix“. Kurze, 10 bis 20 Meter lange Routen, die bestens ausgerüstet sind, ermöglichen auch Kindern schnell erste Erfolge im Vorstieg.

Dutzende von Routen in allen Schwierigkeitsgraden durchziehen die Wand
Dutzende von Routen in allen Schwierigkeitsgraden durchziehen die Wand

Die Kinder packt sofort das Kletterfieber, obwohl der Fels noch nass ist vom Regen in der Nacht zuvor. Route um Route wird geklettert, die Tourenleiterin gibt Tipps, wie man besser klettert und vor allem wie man sicher klettert.

Fabian will es wissen

Fabian hat eine 5a geklettert und ist nun auf der Suche nach etwas mehr. Wir steigen den Weg dem Fels entlang hoch, bis er eine passende Route sieht.

Oh, die sieht schön aus, die versuche ich.

Okay, es ist eine 6a, ziemlich überhängend. Der junge Herr will es wissen. Schon der Einstieg in die Route hat es in sich, startet gleich überhängend, aber mit guten Griffen – wenn man sie erreichen kann. Er muss sich schon abmühen, erreicht aber die erste Zwischensicherung. Er klettert von Haken zu Haken, steigt hoch, wieder zurück. Dazwischen ist eine sehr nasse Stelle, er muss einen Umweg suchen. Bald erreicht er die Umlenkung. Super! Ich lasse ihn hinunter, er landet etwa drei Meter von der Wand entfernt.

Tja, nun sind wir an der Reihe. Ich versuche es zuerst, dann meine Frau. Wir schaffen es beide, aber die Route ist beileibe kein Spaziergang, ich muss auch einmal ruhen.

Es gäbe noch viel zu tun

Wir haben nur einen kleinen Bruchteil aller Routen gesehen, über 160 Routen durchziehen das Felsband, von der Anfängerroute bis zur 7b. Es wird einem garantiert nicht langweilig, wenn man nicht zu den absoluten Spitzenkletterern gehört. Für Klettersteiggeher wurde der Klettersteig „Fruttli“ eingerichtet. Mit 60 Meter Höhe ist er allerdings bei weitem nicht tagesfüllend. Dafür gibt es noch genügend Wandermöglichkeiten, wie wir an diesem Tag festgestellt haben. Überall tummeln sich Leute auf den Wanderwegen, Jung und Alt ist unterwegs. Auch Angler finden hier schöne Möglichkeiten, den Menuplan für das Nachtessen mitzugestalten.

Zwar kann mit dem Auto hochfahren, aber nur zu bestimmten Zeiten. Sinnvoller ist es, auf der Stöckalp zu parkieren und die Gondelbahn ins Gebiet zu nehmen. Weitere Infos, auch zum Klettern, findet man auf der Seite der Melchsee-Frutt.

Unsere Übernachtung

Übernachtet hatten wir auf der anderen Seite der Bergkette, auf dem Hasliberg in unserem Clubheim. Dies nutzten zwei unserer Freunde, um von der Planplatten auf die Melchsee-Frutt zu wandern. Nachfolgend ein paar Impressionen vom Abend.

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