vom 28./29. Juli 1995

Der SAC Homberg feierte 1995 sein 75-Jahr-Jubiläum und stellte ein besonderes Tourenprogramm zusammen. Ein Höhepunkt davon war die Besteigung des Mönchs über den Mönchsnollen, eine Eistour von der Guggihütte aus.

Am Freitag fahren wir nach Lauterbrunnen, von dort mit der Bahn auf die Kleine Scheidegg. Nach einer Stärkung nehmen wir den Aufstieg in die Guggihütte in Angriff. Nach drei Stunden bei angenehmen Temperaturen kommen wir dort an.

Bestes Wetter am Morgen
Bestes Wetter am Morgen

Im steilen Eis

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf. Nach dem Frühstück geht’s los. Zuerst im Dunkeln über Schuttbänder, beginnt es auf dem Mönchsplateau zu tagen. Dort ziehen wir die Steigeisen an. Halten sie oder halten sie nicht? Diese Ungewissheit beschäftigt mich während der ganzen Tour. Aber sie halten bis zuletzt. Noch über ein paar Felsblöcke, dann beginnt die eigentliche Eistour. Ich klettere mit Sepp zusammen. Die erste Seillänge ist noch nicht so steil, ich brauche meinen Eishammer noch nicht. Martin geht mit Röbi voraus und richtet alle Standplätze und Zwischensicherungen ein. Allmählich wird es steiler, ich stütze mich auf Eishammer und Pickel ab. Jetzt kommt die Schlüsselseillänge, 60° – 70° steiles Eis. Endlich kann ich meinen Hammer voll einsetzen. Es macht riesigen Spass. Die nächste Seillänge ist wieder weniger steil, bei der letzten lasse ich Sepp vorausgehen.

Auf dem Gipfel

Beim Ausstieg rasten wir. Über ein weiteres steiles Eisfeld gelangen wir in die Felsen. In leichter Kletterei erreichen wir den Gipfelgrat. Bald stehen wir auf 4099 Metern (nach neusten Messungen sind es 4107 Metern). Nach Bestimmung der umliegenden Gipfel und einer kleinen Stärkung steigen wir über die Normalroute ab. In den Felsen ziehen wir die Steigeisen ab und geniessen die Wärme. im Jungfraujoch löschen wir den Durst und fahren nach Besichtigung der ganzen Anlage nach Lauterbrunnen zurück. Nach einem Halt in einem Restaurant fahren die anderen heim, Doris und ich fahren ins Wallis nach Sierre, wo wir in einem See baden, etwas essen gehen und danach unsere Schlafsäcke am Ufer ausbreiten.

Unser Ziel am nächsten Tag war die Moiryhütte bei Grimentz, wo schon unsere JO in der Tourenwoche war.

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