Die erste Wanderung in diesem Jahr für den SAC Homberg führte uns rund um Sempach. Trotz der Nähe und einem Alter, das viel Erfahrung vermuten lässt, kannten einige die Gegend nicht. Es war eine einfache, gemütliche Frühlingswanderung, ideal, um wieder in Gang zu kommen nach der Winterpause (falls jemand überhaupt eine solche gemacht hat).

Im Rotbachtobel
Im Rotbachtobel

Wir starteten vor den Toren von Sempach nordwärts und folgten dem ausgeschilderten Fuchspfad. Zuerst durch ein Einfamilienhausquartier, unterquerten wir die Brücke der Autobahn mit dem entsprechenden Lärm. Aber kaum bogen wir im Wald um die Ecke, waren wir mitten in der Wildnis und hörten nur noch das Zwitschern der Vögel. Die Bäume waren noch kahl, was die Pflanzen am Boden nutzten.

Das Veilchen nutzt das Licht
Das Veilchen nutzt das Licht

Ziemlich steil ging es aufwärts, obwohl wir im Flachland unterwegs sind. Das Tobel ist wild, tote Bäume liegen kreuz und quer. Über kleine Brücken wechselten wir ab und zu die Seiten.

Brücke im Rotbachtobel
Brücke im Rotbachtobel

Oberhalb Nüberech gelangten wir auf den Feldweg zum Stockhof. Dort steht oberhalb das grösste Baumhaus der Schweiz. Nun hätten wir eine grandiose Aussicht in die Berge. Hätten, wenn der Dunst nicht gewesen wäre. Deshalb hier ein Bild von einem früheren Bike-to-work:

Auf dem Weg zur „Schlacht“
Auf dem Weg zur „Schlacht“

Nun folgte Asphalt bis zur „Schlacht“. So heisst das Restaurant, das sich an einem historischen Ort befindet. Hier fand nämlich 1386 die Schlacht bei Sempach statt, wo die Eidgenossen den Habsburgern und ihren Verbündeten ziemlich übel aufs Dach gaben. Herzog Leopold III und über 700 weitere Adelige überlebten die Schlacht nicht, nebst weiterem Fussvolk. Eine Kapelle und ein Denkmal erinnern an dieses wichtige Ereignis der Schweizer Geschichte.

Winkelried ist nur eine erfundene Figur, aber auch ein starkes Symbol für den Gemeinsinn der Eidgenossenschaft. Natürlich liessen wir das Restaurant nicht links liegen. Aber vorher reservieren war eine gute Idee, den das Personal war nicht sicher, ob das an diesem geht, sie mussten zuerst beim Chef fragen.
Die Sonne tritt immer mehr in Erscheinung, so dass wir das Tenu erleichtern können. Die Flurnamen haben in dieser Gegend sonderbare Namen, als nächstes kommen wir bei „Brämestall“ vorbei.

Beim „Brämestall“
Beim „Brämestall“

Im Wald folgten wir einem geraden Weg direkt hinunter zum Steinibüelweiher. Dieser scheint auch bei Bikern beliebt zu sein, jedenfalls haben sie auch ihre Spuren hinterlassen.

Wer den Sprung nicht schafft, wird grilliert
Wer den Sprung nicht schafft, wird grilliert

Beim Rastplatz am Weiher fanden wir wider erwarten kaum andere Leute vor. So machten wir es uns gemütlich, entfachten mit Unterstützung eines anderen Ausflüglers ein Feuer und brätelten unsere Servelats.

Mmmh, Servelats!
Mmmh, Servelats!

Nach dieser ausgiebigen Pause wanderten wir weiter dem Weiher entlang. Vier Graugänse schwammen auf dem See, welche hier möglicherweise brüten. Jedenfalls habe ich hier schon mehrmals Gänse mit Kücken gesehen.

Den Steinibüelweiher haben wir hinter uns
Den Steinibüelweiher haben wir hinter uns

Allmählich näherten wir uns wieder der Ader unserer automobilen Freizeitgesellschaft. Der Lärm der Autobahn wurde immer lauter. Zum Glück mussten wir diese nur überqueren und konnten sie hinter uns lassen. Die nächste Überraschung folgte nach einem kurzen Stück Wald:

Eine exotische Erscheinung in unseren Breitengraden
Eine exotische Erscheinung in unseren Breitengradenq

Nach der Durchquerung des Allmendwaldes eröffnete sich uns der Blick auf den Sempachersee. Viel weiter reichte die Sicht aber wegen des Dunstes immer noch nicht.

Der Sempachersee
Der Sempachersee

Nach dem Sonnhof rasteten wir nochmals am Sonnhofweiher.

Der Sonnhofweiher
Der Sonnhofweiher

Ebenaus wanderten wir nun der Vogelwarte am See entgegen. Dort wird gerade ein neues Besucherzentrum gebaut, das im Frühsommer 2015 eröffnet werden soll. Am See änderte sich die Atmosphäre schlagartig. Waren wir vorher fast alleine unterwegs, kamen uns nun die Massen entgegen. Es lohnt sich halt doch, früh aufzustehen.

Dem Sempachersee entlang wandern
Dem Sempachersee entlang wandern
Auf dem Kamin einer Gärtnerei nisteten Weissstörche. Sie machten mit lautem Klappern auf sich aufmerksam. Im kleinen Habsburger-Städtchen Sempach beschlossen wir nun unsere Tour im Café Turm.
In Sempach
In Sempach
Es war eine wunderbare, gemütliche Tour, ideal, um wieder Sonne zu tanken (nach Anlaufschwierigkeiten derselben) und den Frühling ausgiebig zu geniessen.

Tourinfos

Distanz: 12 Kilometer
Höhenmeter: 290 Meter
Wanderzeit: 3 1/4 Stunden
Schwierigkeit: T1

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