In einer Abstimmung 1993 haben die Aargauer Stimmberechtigten die Basis gelegt für einen Auenschutzpark, der aus mehreren Gebieten entlang der Aargauer Flüsse besteht. Durch einen Teil davon, im Auenschutzpark an der Aare, sind wir gewandert, jenem von Aarau nach Rupperswil.

Im Summergrien in der Telli
Im Summergrien in der Telli

Durch Aarau

Eine kurze Wanderung, die mit dem ÖV von uns aus machbar ist und spannende Beobachtungen möglich macht: Das ist der Plan für heute. An diesem herrlichen Frühlingstag starten wir vom Bahnhof Aarau aus unsere Tour. Kaum aus der Unterführung am Tageslicht, beginnt Silvan mit dem Botanisieren im Park der Kantonsschule Aarau, wo bereits Albert Einstein (erfolgreich notabene) die Schulbank gedrückt hatte. Es geht auf dem Fussweg abwärts in die Telli mit seiner riesigen Überbauung, im Volksmund „Staumauer“ genannt. Sie mag riesig und nach Massenhaltung aussehen, aber eigentlich ist man hier der Natur näher als in manchen Einfamilienhäuserquartieren, denn gleich nebenan liegt das Summergrien, ein Wald, durchzogen von Bachläufen, und sie hat einen eigenen Kleintierzoo. Wir wandern durch diesen Wald, lauschen den Vögeln, sehen den ersten Alpensegler in diesem Jahr. Auch andere scheint es an diesem schönen Frühlingsmorgen nach draussen zu ziehen.

Im Auenschutzpark

Tafeln klären uns über den Auenschutzpark auf, zeigen, was Auen sind und warum es sie braucht. Mehr Informationen gibt es auf der Seite des Kantons. Über dem Wasser jagen die ersten Rauch- und Mehlschwalben Insekten, ein Schwarzmilanpaar verteidigt seinen Horst gegen die aufdringlichen Krähen. Auch Schmetterlinge sind bereits wieder aktiv, Tagpfauenaugen und Zitronenfalter gaukeln umher und suchen Blumen. An der Aare machen wir eine Pause – auf einem Baumstamm, gefällt vom Biber. Er hat ganze Arbeit geleistet, ein kleinerer Baum liegt quer über den Weg.

Nach der Brücke von Biberstein entfernt sich der Wanderweg vom Fluss und führt uns ins Aareschächli. Ein abgegrenztes Gelände sieht ziemlich umgewühlt aus. Ein einheimischer Naturbeobachter erklärt uns, dass dies regelmässig gemacht wird, um erstens ein Verbuschen zu verhindern und zweitens Tümpel zu schaffen, auf die zum Beispiel die Gelbbauchunke angewiesen ist. Ein Altarm der Aare ist von einem ebenfalls abgegrenzten Bereich aus einsehbar. Zwei Zwergtaucher tummeln sich auf dem Wasser, aus dem Schilf vernehmen wir eine unbekannte Vogelstimme, deren Urheber wir aber leider nicht entdecken.

Ende in Rupperswil

Wieder zurück an der Aare, erreichen wir das Kraftwerk Rupperswil mit seiner Fischtreppe. Zu geeignetem Zeitpunkt kann man durch ein Fenster die Fische beobachten, diesen haben wir jetzt aber nicht getroffen. Wir nehmen nun den Weg nach Rupperswil, wo unsere kurze Frühlingswanderung am Bahnhof endet.

Info

Diese Wanderung ist sehr gut für Kinder geeignet, kurz und lehrreich. Sie ist mit dem ÖV ausgezeichnet erreichbar.

Start: Aarau, Bahnhof
Ziel: Rupperswil, Bahnhof
Strecke: Aarau Bahnhof – Aarau Telli – Aare – Rupperswil Bahnhof
Distanz: 10 Kilometer
Höhenmeter: 70 Meter
Dauer: 2 ¼ Stunden
Schwierigkeit: T1
Höhepunkte: Aare, Aareschachli, Fischtreppe beim Kraftwerk Rupperswil
Alternative: Abkürzung beim Schächli nach Rohr zurück

Weitere Ausflüge in den Auenschutzpark Aargau:

 

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