Das Velomuseum ist geschlossen! Leider habe ich nur diese Meldung auf Facebook gefunden, ohne Grundangabe:

Sommeranfang. Bei 10° C und Dauerregen. Haben wir das verdient? Nein. Deshalb zeigen wir diesem Sommer die kalte Schulter und verziehen uns nach drinnen, ins Velomuseum Brügg bei Biel. Hier lebt die Radsportgeschichte, Zeugnisse der Helden der Landstrasse wie die unvergesslichen Ferdy Kübler und Hugo Koblet sind zu bestaunen. Auch ein Spätgeborener wie ich kennt diese Namen noch. Dass es überhaupt diesen Ort der Velogeschichte gibt, ist Edy Arnold zu verdanken.

Vom Bahnhof Brügg her sind es bloss fünf Minuten zu Fuss. Als wir den Eingang doch noch gefunden haben, treten wir ins Museum ein… und stehen in einem rustikalen Restaurant. Auf den zweiten Blick sieht man jedoch, dass es hier hauptsächlich um das beste Kurzstreckenfahrzeug geht. Rechts um die Ecke sind sie dann aufgereiht, die Zeitzeugen des Velorennsports, vom Ende des vorletzten Jahrhunderts bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Auf einem Podest sind die Arbeitsgeräte von Ferdy Kübler zu bestaunen, umrahmt von Bilder und Presseausschnitten.

Ein Stock höher wird uns die ganze Geschichte des Fahrrades präsentiert, von der Draisine des Freiherrn von Drais bis zur Hightech-Carbon-Triathlonmaschine. Wir bestaunen zuerst einmal die vollverschalten Liegevelos.

Herr Arnold kommt hinzu und gibt Auskunft. Ich merke schnell: Das Velo ist für diesen Mann nicht ein Hobby, sondern er lebt Velo! Die Beschriftung der Ausstellungsstücke ist wohl auf das Minimum beschränkt, aber mit ihm erfährt man mehr, als wenn die Exponate ausführlich beschriftet wären. Im folgenden Saal bestaunen wir weitere Rennvelos, Militärvelos, Postvelos, englische Räder, Kunsträder und so weiter.

Im nächsten, kleineren Raum finden sich Exponate der letzten Ausstellung zum Thema Tandem.
Der letzte Raum enthält Trikots aus verschiedenen Epochen.

Nach diesem Rundgang haben wir Durst bekommen. Bei Schorle und Kaffee diskutierten wir noch eine Weile und Edy plauderte aus dem Nähkästchen.
Fazit: Empfehlenswert
Öffnungszeiten von Ostern bis Ende November
Samstag / Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr
Da das Haus nicht oder nur spärlich beheizt ist, ist das Museum durch den Winter hindurch geschlossen.
Eintritt frei, Spenden sind aber herzlich willkommen, was ja selbstverständlich sein sollte.
Man kann auch dem Verein beitreten und so seine Unterstützung zeigen.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.