Diese Wanderung führt uns durch eine wunderschöne Voralpenlandschaft am freiburgischen Schwarzsee. Mächtige, alte Bergahorne stehen trutzig auf den Weiden und bieten den Kühen im Sommer Schatten. Blumen in allen Farben spriessen in den Wiesen, steil ragen Felsen aus diesen empor.

Eine Einkehrmöglichkeit naht

Gemütlicher Start

Wir starten beim Zeltplatz, unserem Nachtlager, und wandern am Südufer des Sees entlang. Bald treffen wir auf den „Häxewääg“. Einige Stationen liegen an unserer Route. So ist das Vorwärtskommen schwierig, vielleicht hätten wir erst am Schluss hier vorbeigehen sollen. Ein riesiger Drache schaut uns vom Felsen herab an. Es ist noch angenehm kühl im Wald, die Sonne scheint durch das Blätterdach. Der Schwarzsee liegt noch still da. Auf dem Weg, der eben zum See verläuft, treffen wir nur wenige Leute an. Schon bald erreichen wir die Talstation der Kaisereggbahn. Diese erspart uns 450 Meter Aufstieg, so dass wir ausgeruht unsere Wanderung entlang den Wegweisern „Urlandschaft Brecca“ in Angriff nehmen können.

Pilze und Blumen

Zuerst muss aber der Spielplatz ausprobiert und der Pilzlehrpfad mit seinen geschnitzten Pilzmodellen abgeschritten werden, bevor wir wirklich starten. Nur wenige Meter Aufstieg bringen uns schon zum höchsten Punkt der Wanderung. Links steht trutzig die Kaiseregg, geradeaus erblicken wir den Euschelspass, der nach Jaun hinunter führt, der einzigen deutschsprachigen Gemeinde im frankophonen Bezirk Greyerz. Die Wiesen stehen jetzt im Juni in voller Blüte, Trollblumen und Orchideen setzen gelbe und violette Farbtupfer. Eine Kuhherde beäugt uns neugierig, lässt uns aber in Ruhe. Die Spitzflue auf der anderen Talseite ragt steil in den Himmel wie ein Haifischzahn. Schon bald erreichen wir die Untere Euschels, wo wir bereits zum zweiten Mal auf dieser Tour einkehren könnten, es ist aber noch zu früh dazu. Eine Rast ist nun trotzdem fällig, wir suchen dazu ein Plätzchen am Bach. Statt zu essen spielen die Kinder, bis auch sie der Hunger plagt.

Im Breccaschlund

Der Weg führt nun wieder aufwärts. Ein Metallsteg ermöglicht die Querung einer felsigen Partie. Auf dem anschliessenden schmalen Pfad ist es fast unmöglich zu kreuzen, trotzdem drängeln sich von hinten zwei Personen vorbei, die nicht warten können. Und so was nennt sich dann Erholung. Wir erreichen die Alp Stierenberg. Von dort blicken wir talauswärts, soweit der Dunst es ermöglicht, zu unseren Füssen liegt der Schwarzsee. Auf den Weiden stehen mächtige, knorrige Bergahorne, die gewiss schon mehrere hundert Jahre alt sind und von Wind und Wetter geformt wurden.

Auf dem Weg zur Alpbeiz

Wir erreichen nun den Breccaschlund, ein wunderschönes Tal mit Alpweiden, die von Fichten und Ahornen durchsetzt sind. Steil aufragende Felsen schliessen es ab. Im Schatten der selbigen, im Schnee, entdecken wir Gämsen, die die Kühle an diesem heissen Sommertag suchen. An St. Antoni, einer Alpwirtschaft, gehen wir nicht mehr vorbei. Bevor wir jedoch in der Gartenwirtschaft absitzen können, müssen wir uns von den Geissen beschnuppern lassen, der Wanderweg führt mitten durch deren Kral.

Eine Tafel verrät interessante Details über die Landschaft und Ahornbäume. Auf dem Weg hinunter zum Schwarzsee könnten wir noch mindestens zweimal einkehren, wir lassen es aber sein. Bei der Wälsche Rippe tauchen wir in den Wald ein, steil führt ein schmaler Pfad hinunter Richtung See. Von der Hubel Rippa her ist es nicht mehr weit zum Zeltplatz, wo sich der Kreis unserer Tour nun schliesst.

Infos

Start: Schwarzsee Gypsera
Ziel: Schwarzsee Gypsera
Charakteristik: Tour durch eine wunderschöne Voralpenlandschaft mit wenig Aufstieg und vielen Einkehrmöglichkeiten unterwegs.
Schwierigkeit: T2
Max. Höhe: 1510 m
Distanz: 11.5 km
Wanderzeit: 4 – 5 Stunden
Höhendifferenz: 170 m Aufstieg, 620 m Abstieg
Einkehren: Bärghuus Riggisalp, Unter Euschel, Alpwirtschaft St. Antoni, Alpwirtschaft Hubel Rippa
Übernachten: Zeltplatz am Schwarzsee, verschiedene Hotels in Schwarzsee, Naturfreundehaus Schwarzsee
Jahreszeit: Juni – Oktober
Karten: Karte 1:25‘000 Blatt 1226 Boltigen, Wanderkarte 1:50‘000 253T Gantrisch
GPS-Track: Urlandschaft Brecca
Route: Gypsera – Riggisalp Bahn – Untere Euchels – Stierenberg – Rippetli – Brecca – Unteri Rippa (Steinige) – Hubel Rippa – Spicherweid – Schwarzsee-Gypsera

Der Weg ist vorzüglich ausgeschildert, man folge ab der Bergstation Riggisalp den braunen Wegweisern „Urlandschaft Brecca“.

Für Gemütliche:
  • Abkürzung bei Untere Euschels zurück zur Talstation
  • Abkürzung bei Stierenberg zurück zur Talstation
  • Abkürzung bei Stierenberg zu Wälschi Rippa
Für Sportliche:
  • Beim Stierenberg Pt. 1483 dem oberen Wanderweg folgen, der weiter hinten im Kessel kehrt
  • Tour auf die Kaiseregg
Höhepunkte:
  • Blumen
  • Berge
  • Aussicht
  • Viele Restaurants
  • Tiere
Geocaches in der Nähe: GC1YNG9, GCYG3H, GC1XJEV
Dann gibt es noch…
  • Häxewääg
  • Handy Safari
  • Sommer-Rodelbahn
  • Pedalo fahren
  • usw.
Links: www.schwarzsee.ch
www.kaisereggbahnen-schwarzsee.ch

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