In Flims haben wir nun einen ziemlich guten Überblick gekriegt. Nur ein Flecken interessiert uns noch: Bargis, eine Hochebene östlich des Flimsersteins. Erleichtert wird der Ausflug durch das Postauto, das bis zum Restaurant hoch fährt.

Der Weg verschwindet im Nebel
Der Weg verschwindet im Nebel

So verzichten wir denn auch nicht auf die Annehmlichkeit. Weniger annehmlich ist das Wetter, bei Aussteigen auf Bargis nieselt es leicht. Wir haben es also nicht eilig zu starten, wir steuern direkt auf das gleichnamige Restaurant zu. Nach einer Weile haben wir dann auch den Eingang gefunden. Dem Wetter entsprechend bestellen wir etwas Warmes und kommen auch mit der Wirtin ins Gespräch. Wir fragen sie, was man von hier aus so machen könne, sie gibt gerne Auskunft. Eine schöne Wanderung führt von hier zum Fil de Cassons, also andersrum, als wir sie gemacht haben. Dann fragt sie besorgt angesichts des Nebels, ob wir diese Wanderung machen wollten. Nein, nein, wir wollen uns nur ein wenig die Hochebene anschauen. Beruhigt wendet sie sich ab und ihrem Personal zu.

Irgendwann zieht es uns trotzdem nach draussen, wir starten zu unserem Rundgang. Am Bach unten, dem Aua da Mulins, sind gerade irgendwelche Bauarbeiten, wir gehen weiter auf der Alpstrasse. Sie verschwindet einfach im Nichts, hinter uns ist auch das Nichts, rechs und links ebenfalls. Irgendwann entdecken wir eine Alphütte, davor plätschert ein Brunnen. Und dann sieht man am Himmel tatsächlich etwas rundes, helles. Die Sonne versucht, den Nebel zu durchdringen, jedoch noch erfolglos.

Allmählich lichtet sich der Nebel doch ein wenig, man sieht schon weiter als hundert Meter. Der Bach mäandert durch die Ebene, Einzelbäume stehen auf den Weiden. Wir steigen die Strasse hoch. Allmählich wird unser Fast-Teenager mühsam. Teenager werden immer mühsam, wenn sie Hunger haben. Und wenn sie Hunger haben, dann haben sie Hunger. Wir gehen trotzdem noch ein Stück weiter, bevor wir an einer geeigneten Stelle rasten.

Wir kehren wieder um, da lüftet das Bargis tatsächlich seinen Schleier. Die Sonne scheint immer mehr durch den Nebel. Wir gehen nun direkt dem Bach entlang. Hier sieht man wieder sehr schön, wie das Geröll am Prallhang abgetragen und auf der Schlaufen-innenseite wieder abgelagert wird. Die Kinder spielen im Kies, wir geniessen die Sonne. Allerdings nicht lange, schon bald wird sie wieder vom Nebel verschluckt. Beim Restaurant sind wir dann wieder unter dem Nebel.

Wir beschliessen, nicht auf den Bus zu warten, sondern nach Flims zu wandern. Ein steiler Weg windet sich talwärts, bei der Haltestelle „Fidaz Parkplatz“ müssen wir wieder auf Asphalt gehen. Zur Auflockerung bergen wir unterwegs einen Geocache, bevor wir wieder in Flims ankommen. Und schon fast traditionsmässig die Bäckerei aufsuchen.

Start: Restaurant Bargis (erreichbar mit dem Bus)
Ziel: Flims
Strecke: Restaurant Bargis – Alp Bargis (Rundwanderung) – Restaurant Bargis – Fidaz – Flims
Distanz: 14 Kilometer
Höhenmeter: 200 Meter Aufstieg, 700 Meter Abstieg
Dauer: 4 Stunden
Schwierigkeit: T1
Höhepunkte: Mächtige Felswand des Flimsersteins
Einkehren: Restaurant Bargis, div. Restaurants in Flims (Tipp: Konditorei Crest)

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