Diese Tour führt locker auf der Strasse am Iffigfall vorbei hoch zur Iffigenalp. Auf dem Rückweg verleihen die Singletrails der Tour die nötige Portion Action. Eine ideale Tour, um sich an die Lenk zu gewöhnen. Und wenn der Schnee schon recht weit unten angekommen ist. Kurz: Der Iffigfall, das Bike, der Schnee.

Am Wochenende schneite es bis auf 1000 Meter hinunter, also bis in das Dorf Lenk. Dort ist der Schnee zwar inzwischen verschwunden, die Berge rundherum sind aber immer noch verschneit, der Himmel sieht auch nicht gerade einladend aus. Eine grosse Tour liegt da nicht drin. Da bietet sich die Iffigenalp an: Anfahrt auf der Strasse, Rückfahrt auf Singletrails. 

Zum Iffigfall

Gleich bei unserer Ferienwohnung führt die Strasse zur Iffigenalp vorbei. Sie ist zum Glück wenig befahren, jedenfalls jetzt an einem trüben Montag. Immerhin ist die Strasse trocken. Wir starten also, pedalen durch den Wald und am Weiler Blatti vorbei. Der erste Höhepunkt ist der Iffigfall. Tosend stürzen seine Wasser 100 Meter hinunter, die Gischt stiebt. 

Die Strasse ist so eng, dass sie für Motorfahrzeuge nur abwechselnd hoch oder runter befahren werden darf zu fixen Zeiten. Das kommt uns entgegen, so haben wir keinen lästigen Autoverkehr. Erst, als offensichtlich die Zeit für den Aufwärtsverkehr wieder gekommen ist, werden wir überholt, Auto um Auto fährt an uns vorbei, dann ist wieder Ruhe.

Auf der Iffigenalp

Die Strasse auf der Iffigenalp ist trocken, die Wiesen aber sind schneebedeckt, und das nicht knapp. Beim Berghaus Iffigenalp essen wir unser Picknick an der Sonne, die inzwischen durch die Wolken gebrochen ist. Die Berge sind blendend weiss, alles ist zugeschneit. Meine Pläne für Touren dort oben sterben gerade. Jemand kommt her und macht sich an der Tafel der Wildstrubelhütte des SAC zu schaffen. Es ist der Hüttenwart, er kehrt das Schild von „geöffnet“ auf „geschlossen“. Saisonende. Wir kehren ein und trinken etwas Warmes. 

Auf der Iffigalp

Geteilte Singletrails

Nach der Aufwärmrunde fahren wir abwärts. Fabian sucht immer Singletrails, wir bleiben vorerst auf der Strasse. An einer Stelle warten wir auf Fabian. Und warten. Endlich kommt er. Er verrät, dass er einen Sturz hatte und abwärts troolte, sein Bike noch weiter. Offenbar hatte er Glück gehabt. Beim Iffigfall nehmen wir alle den Wanderweg. „Trailtoleranz“ steht unter dem Wegweiser. Diese nehmen wir selbstverständlich ernst, die Wanderer, die uns nun entgegenkommen, ebenfalls. Wir gehen zur Seite, aber sie gewähren uns den Vortritt. Es kann so einfach sein. An einem Gatter wartet ein älteres Paar, damit wir vorbei können. „Macht das Spass?“, fragt der Herr die Frau. „Ja, klar!“, entgegnet sie. „Ja, dann wünsche ich Ihnen weiterhin viel Vergnügen“, sagt er mit einem Grinsen. 

Die Kühe hingegen halten gar nichts von Trailtoleranz, mitten auf dem Weg stehen sie. Wir umfahren sie halt über die Wiese. Die Trails sind ganz hübsch, mal flowig, mal gemütlich. Nur der letzte Teil in die Ebene ist mühsam, Treppenfahren ist nicht lustig. Aber der Weg ist halt für Wanderer gemacht. Wir fahren am Lenkerseeli vorbei nach Hause und denken uns: „Ja, das war ein schöner Auftakt, es kann so weitergehen“ (Spoiler: Ging es nicht.)

Info

Eine schöne Einfahrtour, um mal auf die Iffigenalp zu gelangen. In der Abfahrt können die Singletrails gefahren werden.

Start und Ziel: Lenk
Strecke: Lenk – Blatti – Iffigfall – Iffigenalp retour
Distanz: 18 Kilometer
Höhenmeter: 600 Meter
Dauer: 2 ½ Stunden
Kondition: leicht
Technik: mittel
GPS-Track: Biketour Iffigenalp
Höhepunkte: Iffigfall, Iffigenalp, Singletrails ab Iffigfall
Alternative: Auf der Strasse runter, dann auch mit normalem Velo machbar

 

Relive ‚Iffigenalp‘

 

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