Die Lenzer Talrunde

Bikeferien auf der Lenzerheide eröffnet man am besten mit der Lenzer Talrunde. Sie gibt einen Überblick über das Gebiet, startet in Lenzerheide, führt dem Heidsee entlang nach Parpan und auf der anderen Seite zurück. Statt zu beenden fahren wir gleich weiter nach Lantsch und dann dort zurück nach Lenzerheide. Damit ist dann eine schöne Familientour komplett.

Zuerst nach Parpan

Wir starten die Biketour gleich vor der Haustüre auf der Lenzerheide. Das Wetter ist grau, aber immerhin trocken. Auf der Strasse fahren wir am Heidsee vorbei und durch Valbella hindurch. Durch den Wald erreichen wir Parpan, wo wir wieder hochfahren. Plötzlich kracht es bei der Frau am Velo: Speiche gebrochen! Und das bei einem nagelneuen, nicht ganz billigen Mountainbike. Die Ferien fangen ja gut an. Sie kehrt um, wir fahren zu dritt weiter. Zuerst holpern wir über einen Feldweg, dann folgt ein einfacher Singletrail. Wir erreichen wieder die Parpaner Höhe, wo die Frau wartet, um die Regenjacke von Silvan zu übergeben. Wäre bei dem Wetter noch gut, wenn wir die dabei hätten. Weiter geht es, wir geraten auf den WM-Kurs, wo Nino Schurter WM-Gold holte 2019. Nur so viel: Ich wäre nicht Weltmeister geworden, noch nicht mal interner Familienmeister.

Es war trüb

Ein Bikepark, auch für die Kleinsten

Jetzt Richtung Lantsch

Jetzt sind wir auf der offiziellen Lenzer Talrunde. Wir durchqueren Lenzerheide, fahren durch einen schönen, lichten Wald. Da die Jungs gerade nicht so erpicht sind auf Steigungen, bleiben wir nicht auf der offiziellen Route 601, sondern kürzen auf der Route 90 ab, die Lantsch auslässt. Wir fahren an der Biathlon Arena vorbei und setzen die Runde im Wald fort. Bei einer Bank machen wir Rast, blicken auf Vaz/Obervaz. Es regnet leicht, Silvan ist nun froh um die Jacke. Allerdings dauert der Regen nicht lange an, bald ziehen wir die Jacken wieder aus. Abwechslungsreich geht es weiter durch Wald und über Feld, vorbei am Golfplatz, wo es getrennte Wege für Wanderer und Biker gibt. Noch einige kleine Steigungen, dann haben wir Lenzerheide erreicht.

Blick auf Vaz/Obervaz

Zweite Runde mit der Frau

Die Frau trauert der Runde nach, die sie wegen dem Speichenbruch verpasst hat. Also nehmen wir sie nochmals aufs Programm (die Tour). Statt nach Parpan fahren wir nach Scharmoin hoch, der Zwischenstation der Rothornbahn. Natürlich könnte man gleich die Bahn nehmen, aber wir wollen ja vor der Abfahrt etwas machen. Der Weg ist allerdings anstrengend, er ist so steil, dass wir das meiste schieben müssen. Und das nur, weil die Jungs nicht 30 Meter abfahren wollten. Selber Schuld. Bei Scharmoin starten die fünf Downhilltrails, für die sich die Biker hoch transportieren lassen. Wir wählen den einfachsten, den Flowtrail. So flowig ist er zwar nicht immer, er ist schon ziemlich ausgefahren, weist Schlaglöcher auf. Spassig ist es trotzdem, dieser Micky-Maus-Trail, aber halt kein Vergleich zu einem richtigen Trail.

Auf der 601

Für die Frau und mich reicht einmal, die Jungs würden gerne nochmals fahren. Wir haben aber andere Pläne, wir wollen ja die 601, die Lenzer Talrunde, fahren, aber diesmal bei sonnigem Wetter. Nach der Lenzerheide legen wir Mittagspause ein am Waldrand. Den Jungs ist die Tour zu langweilig, sie beschliessen umzukehren. Die Frau und ich fahren weiter, wir halten uns strikt an die Routennummer. Das bedeutet auch einige zusätzliche Anstiege, die sich aber lohnen. Wir geniessen einen schönen Ausblick ins Surses und auf Savognin, wo wir vor drei Jahren in den Ferien waren.

Und tschüss! Die Jungs ziehen von dannen.

Blick ins Surses

Kunst am Gebäude in Lantsch

Blick nach Stierva rüber

Wir durchqueren Lantsch und gelangen bei der Biathlon Arena wieder auf die Route, die ich vor ein paar Tagen mit den Buben gefahren bin. Nun erlebe ich sie bei schönem Wetter. Nach dem Mittag erreichen wir bereits wieder Lenzerheide. Wir haben die Runde zu zweit genossen. Und die Junioren? Die sind nochmals nach Scharmoin hoch geradelt und sind eine schwierigere Route gefahren, diesmal ohne die bremsenden Eltern.

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