Die Stadt Aarau habe ich schon in mehreren Posts vorgestellt, es sollte bekannt sein, dass sie einen Besuch Wert ist. Ein weiterer Grund liefert für Regentage das Stadtmuseum Aarau, das ist in einem Neubau und dem Schlössli genannten mittelalterlichen Turm in der Fortsetzung des „Graben“ untergebracht ist. Architektur ist bekanntlich auch Geschmackssache, ich finde die Kombination nicht gelungen.

Neubau und alter Turm
Neubau und alter Turm

Drinnen ist alles vergessen, das Foyer ist grosszügig, Sitzgelegenheiten, kombiniert mit der Möglichkeit, Getränke und etwas Süsses zu kaufen, laden zum Verweilen ein.

Dauerausstellung

Im alten Gebäudeteil werden 100 Persönlichkeiten der Stadt Aarau vorgestellt, berühmte und unbekannte, aus sieben Jahrhunderten. Eng verbunden mit den Persönlichkeiten ist die Industriegeschichte von Aarau. Namen wie Sauerländer, Zschokke und Kern sind wohl der einen oder dem anderen noch ein Begriff. Wenig bekannt ist, dass Aarau einmal die Hauptstadt der Schweiz war, wenn auch nur provisorisch und nur für drei Monate. In diesem Umfeld taten sich natürlich auch einige Personen hervor. Bekannt waren auch die Präzisionsinstrumente der Firma Kern. Viele haben bestimmt noch einen Zirkel mit diesem ehemals klangvollen Namen.

Lustiges für Kinder

Auch für Kinder gibt es das eine oder andere Highlight. Im Fotostudio können sie sich fotografieren lassen, nachdem sie ein Kostüm ausgewählt haben. Im Filmstudio können sie selber einen Stop-Motion-Film drehen, den sie zu Hause herunterladen können.

Zuoberst im Turm befindet sich eine Camera Obscura, was hier wortwörtlich zu nehmen ist, bedeutet das doch „dunkles Zimmer“. Wir sind also quasi in der Kamera drin. Bestimmt ein Spass für die Kinder.

Aktuelle Temporär-Ausstellung „Netzwerk Schweizer Pressefotografie“

Eine Bilderausstellung aus vordigitaler Zeit, die noch bis am 8. Juli 2018 besucht werden kann. Es geht nicht hauptsächlich um die Bilder selber, sondern um die Geschichte dahinter und wie die Fotos in die Zeitungen und Magazine kamen. Heute können wir schmunzeln darüber. Wie einfach haben wir es doch! Bild knipsen, Sekunden später kann es auf der ganzen Welt angeschaut werden. Bildreporter mussten früher den Film zuerst in einem mobilen, improvisierten Fotostudio entwickeln und vergrössern, ehe sie das Bild, wenn es eilte und sie die Möglichkeit hatten, mit Funk übertragen konnten, was zehn Minuten dauern konnte.

Mehr Infos gibt es auf der Seite des Stadtmuseum: www.stadtmuseum.ch

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