Wir hatten schon verschiedene Ausflüge auf Tourenskis unternommen mit den Kindern, aber nur kurze Strecken. Nun brannten sie darauf, mal eine richtige Tour mit einem richtigen Gipfel zu machen. So viel Tatendrang sollte man natürlich nicht abwürgen.

Ich suchte mir eine Tour aus, die ich den Kindern zumuten konnte und kam auf den Rickhubel am Glaubenberg oberhalb Sarnen. Zusammen mit einer befreundeten Familie und einem Jungen aus der Nachbarschaft, der mit dem Snowboard kam, fuhren wir zum Langis. Von dort her mussten wir zu Fuss weiter bis auf die Passhöhe, vorbei an der Kaserne, was bei mir zwiespältige Erinnerungen weckte.

Silvan war voller Tatendrang, er lief links und rechts der Strasse. Auf der Passhöhe mussten wir links abzweigen, Silvan war rechts hoch über der Strasse. Ich fragte mich, wie er da runterkommen will. Ich sah mich schon, wie ich hin herunterhieven musste. Aber weit gefehlt:

Wir stiegen nun durch verschneite Föhrenwälder hoch, der Himmel war tiefblau, die Sonne schien in ihrer ganzen Pracht.
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Nach dem Wald war eine erste Pause fällig. Währenddessen mussten wir feststellen, dass wir keinen Geheimtipp gefunden hatten. Kein Wunder: 500 Höhenmeter, keine steilen Hänge, leicht erreichbar.
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Nach der Pause lies Silvan nach. Wir motivierten ihn, noch bis zur nächsten Kurve zu gehen. Fabian hingegen fand, er wolle unbedingt auf den Gipfel. Er führte nun die Gruppe an, während ich mit dem Snowboarder die Schneeschuhspur wählte. Silvan lief hinten nach mit seiner Mutter.
Nach und nach erreichten wir alle, auch Silvan, den Gipfel. Er wird wohl mit 8 Jahren einer der jüngsten Besteiger auf Skis sein. Es windete unangenehm, dafür war die Aussicht herrlich.
Nun stand uns das Beste bevor: Die Abfahrt in herrlichem Pulverschnee. Ich fuhr voraus, unsere zwei Kinder sofort hinterher. Viel zu schnell waren wir bei einer Alphütte, wo wir die zweite ausgiebige Rast einlegten.
Nach der Pause stand uns noch die Abfahrt durch den Wald bevor, die noch mit einigen fahrtechnischen Schwierigkeiten gespickt war. Allerdings wären diese nicht nötig gewesen, es hätte auch einen einfacheren Weg gegeben. Aber uns hat’s Spass gemacht. Die Passstrasse war gut zu fahren, wir erreichten das Langis fast ohne Stockschübe.
Glücklich und zufrieden tauchten wir wieder in den Nebel ein, was uns mehr erschüttern konnte.

Die Details

Start- und Zielort: Langis am Glaubenberg, mit dem ÖV erreichbar von Sarnen aus
Distanz: 8 km
Höhenmeter: 525 m
Dauer ohne Pausen: 2 – 3 Stunden
Mehr zu Skitouren mit Kindern im Wandermagazin 1/2-2014.

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