Wenn man an der Lenk weilt, sollte man auch mal das urige Färmeltal besucht haben. Da dort kein öffentlicher Bus hochfährt, sattelten wir unsere Mountainbikes und unternahmen eine einfache Tour, die hauptsächlich auf Asphalt verlief, aber mit wenig Verkehr, verglichen mit den übrigen Strassen.

Im Färmeltal
Im Färmeltal

Im Färmeltal zieht der Herbst ein

Wir starten wieder nur zu dritt, diesmal fühlt sich der Jüngere nicht fit. Wir folgen dem Radweg talabwärts, aber mit der einen oder anderen Variante. Bei St. Stephan queren wir den Flugplatz, wo gerade Militärhelikopterpiloten ihre Fähigkeiten trainieren. Wir durchqueren den kleinen Ort und kämpfen uns die Strasse hoch. Ein paar Mal überholt uns der Pöstler, bis er definitiv weg ist. Auch sonst herrscht für dieses Tal ziemlich reger Verkehr, die Älpler machen die Alpen für den Winter bereit. Die Ahorne tragen ihr gelbes Kleid, im Färmeltal zieht der Herbst ein. Linkerhand thront das Spillgertenmassiv, steile Felswände ragen empor. Nach dem Wald wird es etwas flacher, Häuser liegen verstreut auf den Wiesen.

Am Ende der Strasse

Nach der Spillgerten folgt die Grimmifurgge als Übergang ins Diemtigtal, danach das Rauflihorn, ein Skitourenberg par excellence. Noch einmal wird es etwas steil, dann haben wir den Parkplatz Färmellager, unser Ziel, erreicht. Nicht, dass wir einen Parkplatz bräuchten, aber von hier aus wird es steil, wenn wir weiter wollten, zudem ist Fabian noch nicht topfit nach seiner fast zweiwöchigen Erkältung. Auf einer Bank stärken wir uns, das gleiche machen die Soldaten hinter uns. Sieht recht gemütlich aus, dieser Militärdienst. Wir blicken talauswärts, im Rücken erhebt sich das mächtige Gsür, es ist ebenso eindrücklich wie vom Tierberg aus.

Abfahrt auf getrennten Pfaden

Ich spaziere noch etwas umher, blicke in den Färmelbach. Bei einem heftigen Gewitter scheint hier ganz schön etwas los zu sein, Geschiebe liegt meterhoch im Bachbett. Nachdem wir nun verpflegt sind, machen wir uns an die Abfahrt. Bereits nach ein paar Meter zweigt der Wanderweg links von der Strasse ab. Fabian will den unbedingt fahren, die Frau und ich verspüren angesichts der Kuhpflätter verminderte Lust, dort zu fahren. So macht sich Fabian alleine auf den Weg, wir bleiben auf der Strasse. Da wir natürlich schneller sind, warten wir und sehen ihn dann auf dem Singletrail vorbeisausen.

Wir haben weiter unten bei einer Brücke abgemacht, wo die Frau und ich nun warten. Nach einer Weile wird sie ungeduldig. „Ich gehe mal schauen.“ Nach einer weiteren Weile kommt sie zurück, Fabian hintendrein. „Habe ihn nicht gefunden“, meint sie besorgt. Ich grinse, sie schaut mich fragend an. „Da, hinter dir ist er ja.“ Sie hat ihn nicht bemerkt.

Mit einem kurzen Intermezzo auf der Strasse fahren wir jetzt auf der linken Bachseite auf der Waldstrasse abwärts, bis wir wieder in St. Stephan sind. Dort nehmen wir den Radweg zurück in die Lenk, gemütlich und entspannt erreichen wir das Dorf. Immerhin für zwei Biketouren hat es gereicht in diesen Ferien.

Info

Eine einfache Biketour ins Färmeltal, das man besucht haben sollte, wenn man im Simmental in den Ferien weilt.

Start und Ziel: Lenk
Strecke: Lenk – St. Stephan Matten – Färmeltal bis Parkplatz retour
Distanz: 27 Kilometer
Höhenmeter: 760 Meter
Dauer: 3 Stunden
Kondition: mittel
Technik: leicht
GPS-Track: Route Biketour ins Färmeltal
Höhepunkte: Färmeltal

Relive ‚Ins Färmeltal‘

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