Unsere Ferienwohnung war in einem der ersten Häuser von Tschierv, wenn man vom Ofenpass in die Val Müstair fährt. Etwas ausserhalb vom Dorf, dafür rundum von Grün umgeben. Klar, dass wir die Natur in Tschierv hinter dem Haus ausgiebig erkundeten.

Schmetterlinge

Schon der Weg zum Dorfladen war ein Spaziergang durch die Natur. Er führte an der Quelle des Rom vorbei und diesem ein Stück weit entlang. So dauerten die Einkäufe halt jeweils etwas länger. Gleich neben dem Bach lag eine prächtige  Blumenwiese, die zahlreiche Schmetterlinge Lebensraum bot. Wir suchten jeweils am Abend nach Schmetterlingen, die Silvan am nächsten Morgen fotografierte. Dies sorgte bei einigen Passanten für Staunen, sie fragten sich wohl, was die da machen. Egal, wir fanden viele davon.

Die Schmetterlinge tummelten sich aber nicht nur auf der Wiese, sondern auch im Bachbett selber, wo sie sich an bestimmten Orten sammelten, um Salze aufzunehmen.

Vögel

Vögel fanden wir auch einige, zum Beispiel Feldsperlinge. Die Vogelwarte glaubte uns aber nicht, die Feldsperlinge würden normalerweise nicht auf dieser Höhe vorkommen. So packte ich meine Kamera und bewies ihnen die Anwesenheit dieses Vogels.

Feldsperling

Wir entdeckten weitere Vögel im Wald wie Wacholderdrosseln, Eichelhäher, Berglaubsänger und Waldbaumläufer. Wie gut diese kleinen Vögel getarnt sind, siehst du auf dem Bild unten.

Vom Balkon aus konnten wir beobachten, wie ein Turmfalke eine Maus erwischte und diese verschlang. Nicht alle Bilder sind appetitlich.

Säugetiere

Auch Säugetieren begegneten wir, an einem Morgen gleich acht Gämsen. An einem Abend, kurz vor dem Eindunkeln, begaben sich die Frau und ich zum anderen Wald. Dort sassen wir am Waldrand auf eine Bank und beobachteten, was auf der Wiese abging. Die Frau hoffte, Wachteln oder Wachtelkönige zu hören. Daraus wurde nichts, dafür sahen wir von weitem einen Rothirsch. Als es schon dunkel war, streifte in etwas 50 Meter Entfernung eine Hirschkuh mit ihrem Kalb vorbei! Sie verharrten eine Weile, musterten uns. Als sie uns als Menschen erkannten, rannten sie davon. Wir verhielten uns derweilen mucksmäuschenstill.

Acht Gämsen
Gämsen

Blumen

Nicht zu vergessen sind natürlich die Blumen. Auch da entdeckten wir einige ganz besondere, welche bei uns zu Hause nicht vorkommen. Orchideen gab es einige, hier sind nicht alle abgebildet. Die Lilien stachen besonders hervor, die eine mit ihren grossen, knallig orangen Blüten, die andere mit ihren rosafarbenen, speziell geformten Blüten, die an die Turbane der Sultane aus dem Osmanischen Reich erinnern, deshalb wird sie Türkenbund genannt.

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