Für den Besuch der Vogelwarte habe ich ja schon einen Spaziergang dem See entlang empfohlen, dem sogenannten Seeland. Dass es da einiges zu sehen gibt, haben wir an diesem Sonntag wieder erlebt.

Im Camping Seeland
Im Camping Seeland

Durch den Campingplatz

Es ist ein Spaziergang, keine Wanderung, die wir euch hier vorstellen. Er führt von der Vogelwarte an der Badi vorbei durch den Campingplatz Seeland. Das geht allerdings nur ausserhalb der Saison, wenn er geschlossen, aber das Tor Richtung Schlichti offen ist. Wir begeben uns zur Mündung, wo die Gross Aa in den Sempachersee mündet. Dessen Pegel ist so tief, dass einige Inseln entstanden sind. Auf einer davon stochert ein Alpenstrandläufer im Schlick nach Nahrung. Er wird sich hier stärken und dann weiter in den Süden ziehen. Im Winter konnte ich hier auch schon Sturmmöwen beobachten. Eine Aussichtsplattform weiter hinten bietet einen Blick über das Schilf hinweg auf den See. Dort schwimmt eine Gruppe Graugänse, begleitet von Blässhühnern. Von dieser Plattform aus entdeckte ich auch schon eine Wasserralle, ein heimlich im Schilf lebender Vogel. Das Gebiet wurde zu Gunsten der Natur in den letzten Jahren umgestaltet, so dass es nun auch Inseln gibt, wo die Vögel ungestört sind. Auf einer davon ruht ein Graureiher.

Neue Teiche für die Artenvielfalt

Nun verlassen wir das Campingareal durch besagtes Tor und gelangen auf einen Spazierweg dem See entlang. Auch hier wurden Teiche ausgehoben. Schilf verhindert den Blick auf den See, es gibt aber immer wieder Lücken dazwischen. Auf der anderen Wegseite ist Wiesland, immer wieder unterteilt durch Schilfstreifen. Das sieht jetzt unspektakulär aus, im Frühling sind aber die ganzen Wiesen rosa eingefärbt, wenn die Kuckuckslichtnelken blühen. Dann ist auch die Rohrammer fleissig am singen, man kann sie zuoberst auf einem Schilfhalm entdecken. Auf einer grossen Eiche ruhen gleich sechs Graureiher, die sich ein Sonnenbad im Novemberlicht gönnen.

Am Sandstrand

Beim Schlichtwäldli befindet sich ein feiner Sandstrand. Wer an warmen Sommertagen Vögel beobachten will, sollte dies am Morgen früh machen, danach wimmelt es hier von Menschen. Auch heute sind nicht wenige unterwegs, trotzdem sehen wir einen Eisvogel vorbeipfeilen, draussen schwimmt eine ganze Schar Reiherenten. Nun kehren wir aber wieder um, wir wollen ja noch den grossartigen Vortrag von Florian Schulz sehen im Paraplegikerzentrum Nottwil.

Die Strecke bin ich bis zum Umzug meines Arbeitgebers sehr oft gefahren. Ich konnte da zu jeder Jahreszeit sehr schöne Beobachtungen machen wie Kuckuck, Schellente, Dorngrasmücke und einmal sogar Kuhreiher.

Eine kurze Übersicht zur Orientierung:

(aus SchweizMobil)
(aus SchweizMobil)

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