Du kennst das vielleicht: Du willst mit den Kindern in den Klettergarten gehen, hast aber keine erwachsene Person, die dich sichern kann. Aber halt, da sind ja eben die Kinder. Zu leicht? Geht trotzdem, wenn man ein paar Regeln befolgt.

Zuerst vorneweg für Anfänger und reine Hallenkletterer: Wenn du bis jetzt nur in der Halle geklettert bist, nun aber mit den Kindern mal draussen klettern möchtest, weil es gerade schönes Wetter ist – vergiss es! Draussen klettern, und sei es nur im Klettergarten, ist eine andere Welt als in der Halle. Da gibt es keine fixen Expresse, selten Umlenkungen, die man nur clippen kann. Da ist komplexes Seilhandling gefragt. Gehe also nur nach draussen, wenn du einen Kurs besucht hast oder jemand dabei ist, der sich bereits auskennt (wobei sich dann der Rest des Artikels erübrigt). Ich habe schon zu viele haarsträubende Erlebnisse gehabt mit dieser Sorte Kletterer.

Gehe nur in den Klettergarten, wenn du Erfahrung damit hast.

Du hast also die nötige Erfahrung, dann kannst weiterlesen 🙂 . Ein Klettertag mit dem Nachwuchs macht viel Freude. Wenn man alleine, ohne andere Erwachsene, geht, steht man vor dem Problem: Wie hänge ich das Seil ein (falls man es nicht von oben kann)? Kein Grund zu verzagen. Das Wichtigste ist, dass man einfache Routen wählt, solche, deren Schwierigkeit man problemlos beherrscht. Da man mit Kindern klettern will, setzen sowieso diese die Limite.

Wähle nur einfache Routen

Die Route ist gefunden, nun kann es los gehen. Aber wie ist das nun? Du bist 75 Kilogramm schwer, das Kind 32 Kilogramm. Gemäss dem Standardwerk „Bergsport Sommer“ vom Winkler/Brehm/Haltmeier aus dem SAC-Verlag sollte der Kletterer maximal 1 1/2 mal so schwer sein. Was tun? Ruedi Meier schlägt in seinem Ratgeber „Bergsteigen mit Kindern“ (ebenfalls im SAC-Verlag, vergriffen) die Seriensicherung vor.

Mit der Seriensicherung können Kinder auch Erwachsene sichern

Wie funktioniert das nun? Ganz einfach: Das erste Kind sichert ganz normal, das zweite macht dasselbe gleich dahinter. Das hintere Kinder kann das vordere gleich auch kontrollieren. Die Verantwortung liegt aber gleichwohl immer noch beim Erwachsenen.

Ach, und habe ich erwähnt, dass wir draussen IMMER mit Helm klettern? Auch wenn es nicht so cool aussieht, gilt auch hier: Kluge Köpfe schützen sich. Vor allem die Sichernden können durch Steine getroffen werden, oder dem Kletternden fällt dummerweise ein Express aus der Hand. Da ist man froh, wenn wenigstens der Kopf der Kinder geschützt ist.

Draussen gilt bei uns: Helm auf, auch im Klettergarten

 

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