Das ganze Jahr sind wir in der Natur unterwegs, erfreuen uns an ihr und sind immer fasziniert. Da ist es nur recht und billig, dass wir auch mal etwas zurückgeben. Deshalb haben wir uns zum Arbeitseinsatz beim örtlichen Naturschutzverein gemeldet.
Fast pünktlich trafen wir um Viertel nach acht an jenem Samstagmorgen beim Sonnenbergweiher ein. Die Arbeit war schnell verteilt, das gemähte Gras musste auf Haufen geschichtet werden, welches vom Präsidenten während der Woche geschnitten wurde. Mit Eifer machte sich die Gruppe ans Werk. Silvan und ich bereiteten das Fundament mit Ästen vor, damit sich auch grössere Tiere darunter verstecken können. Anschliessend wurde es mit dem Gras zugedeckt. Schon bald rief der Präsident zur Pause, in der eifrig diskutiert wurde, wie man wohl am besten den Weiher ausbaggern könnte, der allmählich zu verlanden droht (wer vom Fach ist und einen guten Vorschlag hat, kann sich gerne melden).
Die Natur ist einfach faszinierend. Sie kennt keinen Abfall, im Gegensatz zu uns. Was gedeiht, zerfällt irgendwann wieder, wird zersetzt. Es ist ein ewiger Kreislauf, der aber durch den Menschen empfindlich gestört und immer mehr zerstört wird. Ein Problem, das wir auch hier spüren, sind die Neophyten, hier im speziellen das Drüsige Springkraut. Es verdrängt alle anderen lichtliebenden Pflanzen und ist eine wahre Plage. Wir legten es zuunterst hin und deckten es mit dem übrigen Gras zu, damit es weniger gut keimen kann.
Nächster Einsatz im „Möösli“
Bald hatten wir alle Arbeiten erledigt, wir wechselten zum Möösli oder auch Geisterweiher genannt, einem sumpfigen Gebiet mitten im Wald, nicht einsehbar von der Strasse her. Sumpfig war aber relativ, die lange Trockenheit forderte auch hier ihren Tribut. Kein Wasser war mehr in den Gräben und Tümpeln.
Zeit fürs Mittagessen, das uns im Dorf unten offeriert wurde. Nach dieser Stärkung machten wir weiter, ich fasste eine Sense, um das Gras zu mähen. Ich machte drei Schwünge und zack:
Die Schneide brach an der Stelle, an der sie schon mal gelötet wurde. Ich fasste eine andere Sense, wir machten zu zweit weiter, während die anderen das Gras stapelten wie beim Weiher, unten Äste, darauf das Gras. Wir kamen schnell vorwärts, so dass wir schon bald fertig waren und uns eine verdiente Verpflegung gönnen durften.
Wer aus der Gegend ist und auch mal bei einem Arbeitseinsatz leisten möchte, kann sich hier melden: Natur- und Vogelschutzverein Reinach. Eine Verjüngung schadet auf keinen Fall.
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