Uaul heisst zu deutsch „Wald“. Und es war denn auch hauptsächlich eine waldige Biketour mit etwas Aussicht auf die Rheinschlucht. Eine nette Bikerunde ohne Rummel, so einmal durch den Uaul Grond.

Verschnaufen nach dem Singletrail
Verschnaufen nach dem Singletrail

Zu früh fürs Restaurant

Wir wollten den Singletrail, den wir von unserem Laaxer Ausflug her kannten, nun in die andere Richtung machen. Dort, wo  die neue Fussgänger- und Bikerbrücke über die Kantonsstrasse entsteht, beginnt er. Nur ziert dessen Beginn eine runde, weisse Tafel mit rotem Ring, darin ein Velo. Mist! Velofahrverbot. Wir haben zwar Bikes, aber die fallen unter dieselbe Kategorie. Als Alternative radeln wir im Wald die Forststrasse hoch, immer südwärts haltend. Bald einmal führt sie wieder abwärts. Rasant sausen wir hinunter nach Salums, einem Ortsteil von Laax, mitten im Wald. Sogar ein Restaurant gibt es da, das „Straussennest“. Da wir aber erst gerade gestartet sind, ist es noch zu früh um einzukehren.

Ein ruppiger Singletrail

Auf der Karte hat die Frau einen Wanderweg gesehen. Ob der wohl auch ein Fahrverbot hat? Wir gehen schauen. Nein, hat er nicht. Also los! Ich fahre voraus, die Kinder hinterher, am Schluss die Frau. Ich fahre ziemlich rasant, so denke ich zumindest, aber Fabian sitzt mir ständig im Nacken. Der Weg ist ruppig, eine steile Stelle. Absteigen oder nicht? Ich muss in Sekundenbruchteilen entscheiden. Fahren! Alles geht gut, ich höre immer noch das Scheppern von Fabians Bike hinter mir. Am Waldausgang halten wir an. Puhh, das war toll! Als ich den anderen erzähle, dass ich kurz überlegt habe abzusteigen, schauen sie mich fragend an: Warum denn absteigen?!?

Eins, zwei, Polizei…

Nun fahren wir an der Sonne über eine Wiese (der Wanderweg führt da durch), diesmal die Kinder voraus, bis Planezzas Sut. Weiter hinunter nach Sagogn oder wieder hoch? Da es nach Sagogn nur noch Forststrassen und keine Singletrails mehr hat, wollen die Kinder wieder aufwärts. Wir fahren also ostwärts, erreichen die Route 260, der wir nun folgen. Wir sind wieder im Wald, es geht aufwärts, mal steiler, mal weniger, ab und an legen wir eine Pause ein. Nach der Umrundung geht es abwärts, wir kommen wieder zum Parkplatz bei der Brücke. Bei der Fahrt zurück nach Flims fahren wir auf dem Trottoir, und wieder überholt uns die Polizei…

Da der Tag noch nicht zu Ende ist, fahren wir zum Skillpark in Flims, wo die Kinder fleissig ihre Fahrtechnik üben, während wir Eltern uns in der „Legna Bar“ ausruhen, wo wir den Kindern zuschauen können.

Infos

 Route: Flims-Waldhaus – Spuenda d’Uetsch – Salums – Planezzas – Tuora –
Crest da Sablun – Val Gronda – Flims-Waldhaus
 Distanz: 15 Kilometer
 Höhenmeter 470 Meter
 Fahrzeit: 2 ½ Stunden
 Höhepunkte: Singletrail, Aussicht auf die Rheinschlucht

3 thoughts

  1. Eine schöne Geschichte, ein interessanter Blog! Wie ich darauf gekommen bin? Meine WordPress-Statistik von gestern zeigte mir die Stichworte „Rheinschlucht Mist“ an. Klar, dass mein Blog an 1. Stelle war, schreibe ich doch viel über Mist (und Gülle …), auch über den Wasserbotschafter Ernst Bromeis sowie den deutschen Forscher Andreas Fath, welche beide durch die Rheinschlucht geschwommen waren.
    Beim Lesen des Berichts freute ich mich darüber, dass Sie genau jenes Fahrverbot respektiert haben, das Biker immer wieder ignorieren. Dort hatte ich als Wanderin (bin auch mit dem Velo unterwegs!) Biker angetroffen, keuchend bergobsi, höflich dankend zwar, aber es stört halt immer wieder, wenn man die Ruhe sucht, v.a. wenn es dann viele sind. Herzlichen Dank also an Sie und Ihre Familie.

    1. Vielen Dank. Ich finde, wenn man in Graubünden schon überall auf Wanderwegen fahren darf, soll man ausdrückliche Fahrverbote respektieren. Tage vorher waren dort allerdings auch aufwärts gefahren, dies aus dem einfachen Grund, dass wir von Laax her gar nie auf ein Fahrverbot trafen, das steht wohl weiter unten. Wir mussten zwischendurch die Bikes schieben, da es so steil war.

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