Eigentlich wäre eine Biketour im Glarnerland auf dem Programm des SAC Homberg gestanden, aber bei über 30 Grad wäre dies ein eher ungesundes Unterfangen gewesen. Der Tourenleiter schlug deshalb vor, in der Nähe etwas zu unternehmen, zum Beispiel die „Lindenberger Acht“: Im Wald mal links, mal rechts der Krete des Lindenberges wollen wir Singletrails hinunter jagen. Gekauft.

Der Lindenberg trennt das Seetal vom Freiamt, er erstreckt sich über die zwei Kantone Aargau und Luzern, wobei nur ein kleiner Teil davon im Aargau liegt. Wir starten um neun Uhr beim „Schongiland“ in Schongau über dem Hallwilersee. Es ist bereits jetzt warm, weshalb wir froh sind, den Wald zu erreichen, wo es noch schön kühl ist. Dort wartet auch der erste Singletrail, allerdings müssen wir den aufwärts befahren. Schon der nächste führt aber wieder abwärts. Wir fahren weiter südwärts, mal dem Waldrand entlang, meistens im Wald drinnen. Hoch und auf der anderen Seite wieder runter, nur um wieder hoch zu treten. Die Kinder sind begeistert (wir im übrigen auch), fetzen über die Singletrails hinweg.

Ab in den ersten (und letzten) Singletrail

Zwischendurch gemütliches Radeln

Im Zauberwald

Auf der Freiämter Seite des Lindernbergs

Einkehren im Beizli

So macht es auch niemandem etwas aus, als wir falsch fahren und den schmalen Pfad wieder zurück fahren müssen, im Gegenteil. Zwischendurch legen wir eine Pause ein bei einem schönen Rastplatz, den man auch bei regnerischem Wetter nutzen könnte. Wir fahren weiter, der Tourenleiter setzt uns einen Singletrail am anderen vor. Allmählich steht mir der Sinn nach einem feinen Kaffee. Auch dafür weiss der Tourenleiter Rat, er führt uns zum „Nussbaum-Beizli„, einem kleinen Selbstbedienungsbeizli auf dem Hof Oberillau in Kleinwangen. Es liegt idyllisch bei einem Nussbaum, man kriegt warme und kalte Getränke und Kuchen. Mmmmh! Und eine Preisliste sucht man vergeblich, man kann soviel in die Kasse einwerfen, wie man es für richtig findet. Ein cleverer Schachzug!

Ein Feld mit Echtem Eibisch

Der wetterfeste Rastplatz

Der Tourenleiter auf einem Singletrail

Pause beim „Nussbaum-Beizli“

Singletrailhatz

Wir fahren weiter abwärts, immer wieder auf Singletrails, die Kinder und auch wir sind begeistert. Woher kennt er denn all diese Pfade? Von einer Pro Senectute-MTB-Tour! Wer also bei Pro Senectute das Bild von alten Frauen mit Rollator im Kopf hat, die mit Gymnastikbällen ein bisschen rumbällelen, sollte dieses möglichst schnell revidieren!

Wir fahren immer weiter runter, fast bis Abtwil, bevor es nach Oberebersol geht und dort wieder hoch. Zum Glück erreichen wir bald wieder den Wald, wo es etwas kühler ist. Wir fahren hoch, kommen wieder am Hof Oberillau vorbei (ohne zu halten) und bewegen uns nordwärts. Zwischendurch haben wir freie Sicht auf die Berge, dazwischen erblicken wir auch den Baldeggersee. Zum Teil kreuzen wir wieder die Wege, die wir am Morgen bereits in die andere Richtung befahren haben. Einen letzten Singletrail (er war gleichzeitig der erste am Morgen) noch, dann fahren wir zurück zum Ausgangspunkt. Dort schaue ich mich an: Verschwitzt, verdreckt, zerkratzt. Molmol, das war eine tolle Tour!

Singletrails à go-go

Eine aufgestellte Bande

Vorbei an Bauernhöfen

Über Felder geht es wieder hoch in den Wald

Wo es runter geht, muss es auch wieder rauf gehen

Auch nach 40 Kilometer ist ihm das Lachen nicht vergangen

Info

Die Tour folgt nicht einem bestimmten Weg, sondern folgt einfach den Singletrails. Unsere Variante war ungefähr 40 Kilometer lang und wir überwanden zirka 900 Höhenmeter.

GPS-Track „Lindenberger Acht“