Biken in der Heimat, und trotzdem auf unbekannten Pfaden. Das ist der Vorteil, wenn man mit den Kollegen des SAC Homberg auf Tour geht. Wir unternahmen eine Rundtour um Aarau herum und lernten einige Preziosen kennen auf dieser rund 50 Kilometer langen Tour.
Der Start war in Hunzenschwil, wir starteten zu viert. Ich war rund 30 Jahre jünger als die anderen drei. Das tönt jetzt, als wären wir nur ein bisschen Velölen gegangen. Aber Achtung: Diese drei Herren um die siebzig Jahre waren topfit! Die fahren noch manchem Jungen um die Ohren. Ich verlor schon kurz nach Hunzenschwil die Orientierung, der Kurs drehte immer wieder. Irgendwann erspähte ich die Kirche von Staufen, aber ich wusste nicht, aus welcher Perspektive. Egal, Hauptsache, der Tourenleiter wusste, wo es durchgeht. Wo es rauf geht, geht es auch wieder runter. Und dazu hatte er sich Singletrails ausgesucht, schön flowig. Damit ihr wisst, was für Tourenleiter wir im SAC Homberg haben: Er rekognoszierte vorgängig die Tour mehrere Male, entfernte an einer Tanne, die quer über den Weg lag, die Äste, damit wir bequemer queren konnten und riss Brenneseln aus, damit wir mit diesen nicht in Berührung kommen. Ja, so geht das bei uns!
In der Bleien bei Gränichen hatte ich die Orientierung wieder. Kurz erholen, bevor es wieder hoch ging zum Wannenhof. Dort war der erste Halt geplant, und hier trafen wir auch die anderen Teilnehmer, unter anderen auch meine Familie. Nachdem wir uns wieder aufgewärmt hatten – es war noch relativ kühl, für einen August sowieso – fuhren wir in den Wald hinein (natürlich auf Wegen), um auf der anderen Seite wieder hinunterzufahren nach Hirschthal, zum Teil auch wieder auf Singletrails.
Anschliessend querten wir das breite Suhrental nach Kölliken, wo wir dann hoch fuhren in den Wald zwischen Oberentfelden und Gretzenbach. In einer Waldhütte legten wir eine Rast ein, die Kinder (und auch wir) hatten schon langsam Hunger.
Nachdem wir wieder gestärkt waren, ging die Reise weiter nach Eppenberg. Dort startete das Highlight der Tour: Ein Singletrail hinunter nach Roggenhusen. Da meine Hände am Lenker sein mussten, konnte ich leider keine Bilder machen vom spannendsten Abschnitt. Ich fuhr direkt hinter meinem Jüngsten. Der Weg war ruppig, mit Wurzeln quer darüber, und steil. Das kümmerte ihn nicht, im Gegenteil, er sprang über jede Wurzel und preschte den Pfad runter wie ein Profi. Und das mit seinem 20″-Kinderbike! Es war als Vater eine Freude, ihm zuzuschauen. Viel zu schnell waren wir wieder auf der Strasse. Wir wechselten nun an die Aare, wo ein flacher, aber schöner Singletrail folgte.
Am Ende dessen verabschiedeten wir uns von meiner Familie, weil die noch einen Termin hatten. Wir wechselten auf die andere Seite der Aare und radelten auf dem flachen Radweg. Vor Wissenbach verabschiedeten sich weitere zwei, so dass wir wieder zu viert waren. Wir nahmen nochmals einen Aufstieg in Kauf hoch zur Juraweide, einem Restaurant mit Aussicht über das Aaretal. Nach dem Kaffeehalt dort kehrten wir durch den Rohrer Schachen nach Hunzenschwil zurück.
Hier endete aber erst der erste Teil der Tour. Die Fortsetzung fand bei einem anderen SAC-Mitglied statt, wo wir tradtioneller- und verdankenswerterweise jeweils zum Grillieren eingeladen waren.