Am Sonntag erkundeten wir den Pfynwald zu Fuss, nun wollten wir den Wald auf Singletrails hin absuchen und fuhren auf zwei Rädern durch den Pfynwald. Trotz einigen Pannen war es ein tolles Abenteuer.
Wir holen unsere Bikes aus der Garage, da ruft Silvan: „Mein Vorderrad hat einen Platten!“ Na toll, super Start! Also, Rad raus, Schlauch raus, neuer Schlauch rein, Rad rein, pumpen, los. Auf der Karte haben wir eine Brücke über den Illbach gesehen, die wir nun suchen. Von der Strasse her geht es erst mal runter an die Stelle, wo die Brücke sein müsste. Natürlich ist da keine Brücke, sondern nur eine Furt, die wir fahrend durchqueren, das Wasser spritzt, was die Jungs grinsend zur Kenntnis nehmen.
Dann geht es den ersten Singletrail abwärts, ich brettere über alle Unebenheiten hinweg mit meinem neuen Mountainbike. Es fühlt sich super an, wie das wohl ist, wenn ich erst die Federgabel deblockiere!?! Weiter geht es durch den Wald auf schmalen Pfaden, ich voraus, Fabian immer dicht hinter mir. Den kann ich wohl nicht mehr abschütteln, abwärts schon gar nicht. Und Silvan schwärmt von meinem alten Bike, das sei viel leichter und agiler als seins, da könne er viel besser springen.
Schnell weiter durch die Steinschlagzone
Wir fahren unter dem Pfybärg durch, eine Tafel warnt eindringlich vor Steinschlag, wir wagen es trotzdem, wir sind ja schnell. Und die Stelle ist auch nicht so lang. Zwischendurch blicken wir durch baumlose Stellen aufs Rhonetal. Auf dem schmalen Weg, wo gewisse Fussgänger schon vorsichtig gehen, macht Fabian noch ein Wheelie.
Eine böse Überraschung
Vor der grossen Strasse halten wir an. „Bei mir pfüüset etwas!“, sagt Silvan. Nein, das darf nicht wahr sein, nicht schon wieder! Die Frau zieht einen grossen Nagel aus dem Pneu. So ärgerlich! Wir unterqueren noch die Strasse, um dann im Wald auf der anderen Seite den Platten zu beheben. Also, Schlauch raus, Flicken drauf, Schlauch rein, pumpen. Es geht keine Luft rein! Nochmals das gleiche Prozedere, nochmals einen Flicken drauf (der Nagel hat den Schlauch komplett durchstochen), wieder rein, pumpen. Diesmal bleibt die Luft drin, nun kann ich auch Pause machen.
Nach einer Weile schaue ich nochmals auf den Pneu. Irgendwie ist der wieder verdächtig dünn… Tatsächlich, schon wieder ist die Luft draussen! Diesmal wechsle ich den Schlauch aus, zum Glück haben wir noch einen, die Luft bleibt nun drin. Ich verwendete selbstklebende Flicken und der neue Schlauch hatte noch Talgpulver drauf, damit er nicht mit dem Pneu verkleben sollte, deshalb klebten die Flicken nicht richtig.
Endlich können wir wieder weiter fahren, wir sind nun im hügeligen Gelände, das am letzten Sonntag das Ende der Wanderung durch den Pfynwald markierte. Es gibt nochmals coole Trails, bevor wir gemütlich am Rosensee vorbeiradeln. Über eine Wiese erreichen wir den Damm, wo uns wieder der Föhn brutal ins Gesicht bläst und Staubwolken aufwirbelt. Wir sind froh, als wir wieder im Wald sind, dort ist es um einiges gemütlicher. Wir erreichen Leuk und müssen nun wie gewohnt noch hoch zu unserer Wohnung. Kaum angekommen dort, beginnt es zu regnen. Was für ein Timing, was für eine Tour!
Info „Auf zwei Rädern durch den Pfynwald“
Der Pfynwald ist voller Singletrails, ein wahres Dorado. Die Route unter dem Pfybärg durch ist toll, würde ich aber offiziell nicht empfehlen… (geht selber schauen weshalb). Die Trails sind einfach und sind auch für weniger Bikegeübte.
Start und Ziel: | Leuk |
Strecke: | Leuk – Furt – Pt. 645 – Ronggu – Pt. 614 – Pfybärg – Sierre Est – Rosensee – Damm – Leuk |
Distanz: | 19 Kilometer |
Höhenmeter: | 320 Meter |
Dauer: | 2 Stunden |
Kondition: | leicht |
Technik: | leicht |
GPS-Track: | Auf Singletrails durch den Pfynwald |
Höhepunkte: | Seen im Pfynwald, Singletrails |
Alternative: | Nach Pfyn, um den Pfybärg zu vermeiden |