Blick zurück: Der Ofen im Melchtal, Kanton Obwalden, wo wir 1997 die Route „Wolfsfeder“ kletterten. Ich habe sie noch als sehr steil in Erinnerung und die Tour weist eine der schönsten Seillängen auf, die ich je geklettert bin.
27. Juli 1997: […] Wir fahren ins Melchtal, wo wir im Auto unser Nachtlager vorbereiten. Am nächsten Morgen wandern wir zweieinhalb Stunden zum Einstieg. Doris klettert die erste Seillänge voraus. Der Fels ist zum Teil noch nass. Die nächste Seillänge ist gleich leicht überhängend, aber es hat schöne Querbänder, wo man sich gut dran festhalten kann. Weiter geht’s mit 5+. Auch diese Seillänge ist recht stotzig.
Nun kommt die erste Schlüsselstelle. Ein kleines Dach kann ich frei klettern. Was dann folgt, ist Genuss pur. Eine wunderschöne Platte mit feinen Leisten, Löchern und Schuppen. Eine feine Querung nach links führt mich zum Stand. Doris führt die nächste Seillänge, wieder 7-, allerdings nur eine kurze Stelle. Wir erreichen ein breites Band.
Nun führt die Route unter den grossen Dächern durch, immer nach rechts. Leider läuft hier immer noch Wasser hinunter. Trotzdem schaffen wir es, wir erreichen den Gipfel.
Das Abseilen von dort ist noch interessant, man seilt ziemlich häufig überhängend ab. Wir nehmen den Abstieg zurück zum Auto in Angriff. Nach reiflicher Überlegung gelangen wir zur Überzeugung, dass wir uns im Weidhüsli (das Clubheim des SAC Hombergs) erholen. […]
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