Eigentlich wollten wir eine Winterwanderung machen. Aber auch nur, weil es zu wenig Schnee hat. Und dann waren wir im Frühling unterwegs! Wenn das so weiter geht, spriessen schon bald die Krokusse. Ach ja, wir wanderten von der Staffelegg nach Brugg quer durch den Jurapark. Jedenfalls beinahe.
Unsere Wanderung startete auf der Staffelegg bei bedecktem Himmel, aber wir hofften immer noch auf Sonne. Die erste Hälfte der Wanderung dominierte Buchenwald. So ohne Blätter war das trotzdem eine ziemlich lichte Angelegenheit. Und vor allem: Es war absolut RUHIG! Wunderschön! Bis Linn begegneten wir keiner einzigen Person, wir waren mutterseelenallein unterwegs.
Und das schöne Wetter kam tatsächlich. Die Sicht wurde zwar etwas durch den Dunst getrübt, aber wir hatten für einmal eine gute Aussicht vom Jura her.
Dann erreichten wir das erste Etappenziel, die Linde von Linn. Dieser imposante Baum ist weit herum bekannt und wird auf ca. 800 Jahre geschätzt.
Ihr Stamm ist so gross, dass auch ein halbes Dutzend Leute ihn nicht umfassen können. Und auch von hier geniesst man wieder eine wunderbare Aussicht, diesmal auch auf die Stammburg der Habsburger, die wir später auf dem Habsburgerweg besuchten. Gemäss einer Sage soll die Welt untergehen, wenn der Schatten der Linde auf die Habsburg fällt. Nun, bis jetzt sind erst die Habsburger untergegangen, die Welt wird noch eine Weile bestehen bleiben.
Der zweite Teil der Wanderung ist nicht mehr so idyllisch, zu sehr stört der Verkehrslärm. Dafür hat man nun mehr Aussicht, was wir natürlich auch genossen. Die Temperaturen waren so mild, dass wir die Jacke im Rucksack verstauten und im Pullover wanderten.
Dann liefen wir in den Hafen ein. Oder so ähnlich. So zumindest heisst ein Ortsteil von Bözberg kurz oberhalb von Umiken. Da der Rest nur noch durch Siedlungsgebiete führen würde, bestiegen wir hier den Bus und fuhren nach Brugg, wo wir die Tour traditionsgemäss bei einem Trunk beendeten.
Die ganze Wanderung war knapp 12 Kilometer lang und wir waren 3 1/4 Stunden unterwegs. Und das bei über 10°C Ende Dezember.
Die Wanderung folgt dem Jura-Höhenweg, der nationalen Wanderroute 5.
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