Der Lütispitz liegt südlich des Säntis und erreicht die 2000 Meter knapp nicht. Entsprechend muss man hier nicht mit Touristenmassen rechnen, im Gegenteil, man ist ziemlich einsam unterwegs, jedenfalls um diese Jahreszeit und wenn man früh genug startet.

Wir starten beim Parkplatz „Laui“ oberhalb Unterwasser. Steil steigt die Asphaltstrasse zur Alp Oberlaui an. Den ersten Höhepunkt erreichen wir mit dem Gräppelensee, einem idyllischen Gewässern, auf dessen Oberfläche sich die Berge spiegeln. In diesem Tal soll auch der möglicherweise kälteste Punkt der Nordostschweiz liegen. Wir können uns kaum satt sehen an diesem malerischen See und der Umgebung.

Steiler Aufstieg ins Gräppelental

Noch wandern wir im Schatten

Ein See wie ein Spiegel

Eine Traumlandschaft

Wie eine Wildwestlandschaft

Nach der Asphaltstrasse steigen wir nun auf einem schmalen Bergpfad hoch. In den Bäumen zwitschert eine ganze Schar Vögel, aber trotz Fernglas sehen wir keinen einzigen. Auf Hinderwinden ist eine Alphütte mit „Alpbeizli“ angeschrieben, das aber um diese Jahreszeit nicht bewartet ist. Wir steigen daher höher zum Windenpass.

Die Vögel verstecken sich oder sind zu weit weg

Ein Alpbeizli, aber leider zu

Auf schmalem Pfad aufwärts

Eine grandiose Aussicht

Wir halten uns dort nicht lange auf, setzen den Weg fort. Das Panorama weitet sich, wir sehen nun auf die andere Seite der Bergkette. Das Mittelland versteckt sich unter einer Wolkenschicht, während wir strahlend blauen Himmel geniessen. Noch trennen uns 300 Höhenmeter vom Gipfel, welche aber auch bald geschafft sind. Wir überwinden noch einen breiten Grat, dann sind wir auf dem Gipfel. Was für eine Aussicht! Vis-à-vis ragt die Antenne in die Höhe, die den Säntis von weitem schon leicht erkennbar macht. In der Ferne sehen wir Pilatus und Rigi, auf der gegenüberliegenden Seite die Berge in Österreich, Liechtenstein und Graubünden. Südlich erheben sich die Massive des Glärnisch und des Tödi.

Herbstlicher Flickenteppich

Blick auf die andere Seite

Auf den letzten Metern, hinten der Säntis

Die letzten Meter zum Gipfel

Erst mal verschnaufen

Die Liechtensteiner und Österreicher Berge

Der Abstieg ist identisch mit dem Aufstieg, erst ab dem Beizli folgen wir der Alpstrasse, da diese weniger steil ist als der Wanderweg und so die Gelenke schont von Fabian. Wieder zwitschert in einer Fichtengruppe ein ganzer Schwarm Vögel, die aber kaum auszumachen sind. Wir tippen auf Birkenzeisige und Fichtenkreuzschnäbel, sicher sind wir aber nicht. Wieder auf der Asphaltstrasse, geht es nun rasch, bald sind wir wieder beim Parkplatz. Das war eine tolle Bergtour, Nachahmung empfohlen.

Für den Abstieg werden die Stöcke ausgefahren

Schöner Tiefblick im Abstieg

Rast beim Alpbeizli

Die Churfirsten im Nachmittagslicht

Der Gräppelensee vor dem Schaftberg

Die Schatten werden bereits länger

Info

Die Tour ist technisch nicht schwierig und auch mit grösseren Kindern machbar. Heikle Stellen gibt es nicht, nur zuoberst darf man sich nicht zu weit vorwagen, da die Felsen steil abfallen.