Die schon fast traditionelle Frühlingswanderung des SAC Homberg fand im Aaretal auf dem Habsburgerweg statt. Die Wanderung zeigte uns auf, wie viele Schlösser es im Aargau gibt. Der Weg ist ein Teil des Aargauer Weges, dessen erste Etappe ich nur eine Woche vorher gewandert bin.

Schloss Wildegg
Schloss Wildegg

Vom Schloss Wildegg über den Chestenberg

Sieben Wanderfreudige der Sektion Homberg trafen sich bei bestem Wanderwetter am Bahnhof Wildegg. Wir stiegen hoch zum Schloss Wildegg, von wo man eine schöne Aussicht hat, unter anderem bis zum Schloss Lenzburg. Das Schloss Wildegg ist zur Blütezeit einen Extrabesuch wert. Im französischen Garten blühten die Tulpen. Wir wanderten weiter durch den Wald am Chestenberg, auf angenehmem Weg dem Hang entlang. Bärlauch und Maiglöckchen bedeckten den Waldboden, Sammler müssen hier also ganz sicher sein beim Pflücken des Frühlingsgemüses, sehen sich die beiden Pflanzen sehr ähnlich, nur dass das Maiglöckchen sehr giftig ist. Entspannt wanderten wir weiter, genossen den Wald, wo das Laub der Buchen gerade austreibt in schönstem Hellgrün.

Im Abstieg Richtung Kernenberg sahen wir die Habsburg zum ersten Mal. Ein Aussichtspunkt kurz vor Schinznach-Bad lud zur ersten Rast ein, wir blickten über das Aaretal und auf das vierte Schloss der Wanderung, Wildenstein.

Auf dem Stammschloss der Habsburger

Noch kurz durch den Wald hoch, dann stand die Habsburg vor uns, das Etappenziel. Diese steht strategisch günstig, überblickt man doch von ihr die weite Ebene, auf der anderen Seite fällt die Böschung steil ab. Der Legende nach soll Graf Radbot im 11. Jahrhundert ein Habicht entflogen sein auf der Beizjagd. Die Jagdgesellschaft machte sich auf die Suche nach dem wertvollen Tier, tatsächlich fanden sie es auch. Der Graf verkündete, dass er genau an dieser Stelle, wo sie den Habicht wieder gefunden hatten, eine Burg erbauen wolle, die Hab(icht)sburg.

Diese erreichten wir denn auch bald. Vom Schloss aus konnten wir wieder auf das Aaretal blicken, weiter hinten entdeckten wir das Schloss Kasteln und die Ruine Schenkenberg. Nun war es aber Zeit für die Mittagsrast, die wir auf den Mauern des ehemaligen Nordturmes genossen. Nach einem Kaffee im Schlossrestaurant nahmen wir die letzten Kilometer nach Brugg unter die Sohlen. Am anderen Ende des Chestenberges zeichnete sich die Silhoutte von Schloss Nummer 6 ab, dem Schloss Brunegg. Durch den Wald ging es abwärts zu dem Städtchen, das 1284 von Rudolf I, dem römisch-deutschen König aus dem Hause Habsburg, das Stadtrecht erhielt. Wie nicht anders zu erwarten endete die Tour in einer Gartenbeiz, dem Roten Haus.

Infos

Eine einfache, schöne Mittellandwanderung, ideal im Frühling, mit vielen Schlössern unterwegs.

Start: Wildegg
Ziel: Brugg
Strecke: Wildegg – Schloss Wildegg – Schinznach-Bad – Schloss Habsburg – Brugg
Distanz: 11 Kilometer
Höhenmeter: 400 Meter
Dauer: 3 ¼ Stunden
Schwierigkeit: T1
Höhepunkte: Schloss Wildegg, Schloss Habsburg, Altstadt von Brugg, Aussicht
Alternative: Von Habsburg mit dem Bus nach Brugg

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