Im Luzerner Hinterland, westlich von Sursee, gibt es viele Hügel, die nicht nur bewaldet sind und geradezu zum Biken einladen. Nicht zu viele Höhenmeter, Strassen mit wenig oder keinem Verkehr, Feldwege und Singletrails ergeben einen ausgesprochen bekömmlichen Mix für einen Familienspass erster Güte.
Kürzlich fuhren wir nach Grossdietwil. Google Maps lotste uns von Dagmersellen über Ebersecken dorthin. Dabei überquerten wir eine Hochebene, wir blickten in die Alpen, ein Radweg war ausgeschildert – da müssen wir unbedingt mit den Bikes wieder hin! Die Tour war schnell geplant, am letzten Samstag fuhren wir sie, auch als Vorbereitung im Hinblick auf unsere Bikereise Thun – Montreux.
Rauf auf die Hügel
Wir starten bei der Agrovision Burgrain und fahren zuerst gemütlich der Wigger entlang bis Nebikon, immer auf Velowegen, welche wir zum Teil schon von der anderen Hinterland-Tour her kennen. Von Altishofen her steigt die Strasse an, vorbei am Kuonihof in den Wald. Nun fahren wir gen Richenthal hinunter, drehen aber kurz vor dem Talgrund nach links in einen Singletrail ein. Nun gibt es kein Halten mehr, Fabian und Silvan preschen voran. Rund einen Kilometer fahren wir auf diesem tollen Weg, gespickt mit einer Treppe und einer engen Kurve. Wow, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet!
Nun geht es aber auf der anderen Talseite gleich wieder aufwärts, hoch zum Chlämpewald. Oben eröffnet sich uns eine wunderbare Weitsicht in den Jura, wir erblicken den Roggen, den wir letzten Herbst erwanderten. Ab jetzt haben wir keine anstrengenden Steigungen mehr, in sanftem Auf und Ab radeln wir über den Höhenzug. Beim Bellevue ist es Zeit für eine Pause, hier können wir über die Hügellandschaft blicken, der Blick in die Alpen bleibt uns jedoch verwehrt, zu viele Wolken versperren die Sicht.
Lustige Flurnamen
Eine rasante Abfahrt auf der Route 38 bringt uns schnell vorwärts, wir folgen dieser aber nur bis Punkt 705, wo wir wieder auf Feldwege wechseln. Lustig sind ja zum Teil auch die Flurnamen, wie Ober Schlämpen oder Hünkihof. An diesen Orten kommen wir vorbei, der eine oder andere Singletrail sorgt für Abwechslung. Eine Käserei bietet Käse feil, da kann die Frau nicht widerstehen (und er ist auch sehr gut) und kauft einen Mocken. Ab hier geht es fast nur noch abwärts, und ehe wir es uns versehen, sind wir wieder im Talboden bei Gettnau und sind auf dem Radweg der Route 94 L’Areuse – Emme – Sihl. Moment, Areuse waren wir schon, Emme auch, Sihlwald ebenfalls. Schon rotiert und plant es wieder in meinem Kopf. Bald sind wir wieder am Ausgangspunkt bei der Agrovision. Den Süssmost haben wir uns verdient. Herrlich, wie der mundet nach der Anstrengung!
Infos
Eine Tour mit nicht allzu vielen Höhenmetern. Die Singletrails können auch umfahren werden, mit einer kleinen Umplanung ist die Tour auch mit E-Bikes und für Nicht-Schotteraffine machbar.
Start und Ziel: | Agrovision Buchrain bei Alberswil. Für ÖV-Benutzer ist der beste Ausgangspunkt Nebikon |
Strecke: | Agrovision Buchrain – Nebikon – Altishofen – Risiwald – Vorlinig – Chlämpewald – Erpolingen – Bellevue – Müs – Unter und Ober Schlämpe – Hünkihof – Hellerhof – Schonauwald – Gettnau – Agrovision Buchrain |
Distanz: | 31 Kilometer |
Höhenmeter: | 550 Meter |
Fahrzeit: | 2 ½ Stunden |
Schwierigkeit: | Leicht |
Höhepunkte: | Singletrails, Aussicht in den Jura und in die Berge, Landschaft |
Alternative: | Man kann verschiedene offizielle Velorouten zur Rundtour verbinden. |
Einkehren: | Unterwegs gibt es keine Möglichkeit, am Schluss der Tour wartet aber die Agrovision Buchrain mit einer biologischen Menukarte. |
4 thoughts