Ein prachtvolles Wochenende war angekündigt, wir mussten raus. Ich hatte eine weitere Etappe des Jura-Höhenweges im Sinn: Von der Salhöhe oberhalb Aarau über die Geissflue nach Hauenstein, eine Wanderung über die erste Jurakette. Dies ist die dritte Etappe nach Staffelegg – Wasserflue – Salhöhe und Staffelegg – Linner Linde – Brugg.
In Aarau herrschte dichter Nebel. Wir waren aber zuversichtlich, dass auf der Salhöhe die Sonne scheint. Denn bei uns zu Hause schien sie ebenfalls schon. Wir fuhren also mit dem Postauto über die Aare und durch die verschiedenen Erlinsbach. Nach dem letzten Dorf begann die Strasse zu steigen. Noch herrschte aber dichter Nebel. Wir stiegen weiter. Immer noch Nebel. Jetzt müsste aber dann langsam die Sonne durchbrechen! Und tatsächlich, kurz unterhalb der Passhöhe erblickten wir blauen Himmel, Sonnenstrahlen wärmten unsere Gesichter. Erleichtert entstiegen wir dem Postauto.
Das Restaurant liessen wir buchstäblich links liegen und stiegen durch den Wald hoch. Dieser trug das herbstliche Kleid, rot, braun, golden leuchteten die Blätter der Buchen.
Nach einer Pause und einem Geocache folgten wir weiter dem Geissfluegrat, wobei Grat etwas übertrieben ist, es war einfach ein ansteigender Waldweg. Aber schön. Und immer wieder trafen wir auf alte Grenzsteine. Mal war es die Grenze Bern – Solothurn, mal Solothurn – Basel. Einer trug die Jahreszahl 1682. Zu dieser Zeit gehörte dieser Teil des Aargaus zu Bern und Basel war ein Kanton. Bei einer Antennenanlage sollte der nächste Geocache sein. Was sich uns aber zuerst bot, war eine herrliche Aussicht auf die Wasserflue und andere Berge, die aus dem Nebel ragten.
Nachdem wir den Cache gefunden hatten, gingen wir weiter dem Gipfel der Geissflue entgegen, weit war es nicht mehr. Von dort hatten wir ein schöne Aussicht auf die Basler Seite. Der Abstieg führte im Zickzack zum Naturfreundehaus. Wieder kamen bei den Kindern Bikefantasien auf. Danach kam uns die Gegend wieder bekannt vor. Vor ein paar Jahren fuhren wir hier auf den Bikes vorbei. Abwechslungsweise wanderten wir durch Wälder und über Weiden. Auf einer dieser Weide stand am Rand ein Jagdsitz, von dem aus man eine gute Aussicht hatte.
Fazit: Eine Wanderung ohne wirklichen Höhepunkt, aber immer schön zum Wandern und deshalb empfehlenswert für jene, die sanfte Hügellandschaften mögen. Tipp: Fahrplan im Kopf behalten und Reserven für den Weiterweg nach Trimbach einberechnen (+ 3 Kilometer abwärts).
Info
Distanz: 16.2 km
Wanderzeit: 4 Stunden
Schwierigkeit: T1
Einkehren: Naturfreundehaus, Froburg
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